Leider mit etwas Verspätung (mein Bus kam die verschneite Strasse nicht hoch 🙈) erschien ich mitsamt meiner Coaching-Utensilien* am besagten Samstagabend bei der Familie zu Hause. Nach der Begrüssung und Vorstellung der anwesenden Familienmitglieder zeigte mir die Mutter während eines Hausrundgangs ihre Sorgenecken. Ich schrieb mir alles Wichtige auf, gab bei Kleinigkeiten Tipps und Ideen zur selbständigen Änderung und wir massen den Schrank aus, der bei der zweiten Session aufgeräumt werden soll.
Anschliessend einigten wir uns darauf, dass die Garderobe als erstes ordentlich gemacht werden soll, da sie beim Betreten des Hauses schnell ins Auge fällt und das Verlassen des Hauses mit Mann und Kind zukünftig schneller gehen soll.
Ich stellte in der Nähe der Garderobe zuerst beschriftete Säcke und Container auf, um mit dem Kisten-Prinzip arbeiten zu können. Hierbei unterteilte ich in …
- behalten
- Raumwechsel (alles, was in einen anderen Raum gehört)
- Kleidersammlung
- Brocki
- Entsorgung
So konnte beim Ausmisten gleich entschieden werden, welcher Kategorie der Gegenstand oder das Kleidungsstück zugeordnet wird und der Aufräumprozess ging leichter und schneller voran.
In den verbleibenden knapp 1,5 h räumten wir also den gesamten Garderobenschrank und die Haken leer und besprachen bei jedem Kleidungsstück, in welche Kategorie eingeteilt wird. Bei einigen Sachen hatte die Mutter Mühe, sich zu entscheiden. Deswegen stellte ich Fragen dazu, wie zum Beispiel, wann sie das Kleidungsstück das letzte Mal getragen habe oder wie viele Mützen sie denn schon besitze. Das brachte sie in ihrem Entscheidungsprozess weiter und sie musste sich teilweise selber grinsend eingestehen, dass sie schon genug Mützen besitze und doch nur einen Kopf zum Tragen habe. 😉
Nach etwa einer Stunde war alles sortiert und die Garderobe leer. Wir putzten die Regale und Haken und gönnten uns anschliessend eine kurze Pause. Danach überlegten wir, wie wir beim Einräumen sortieren wollen. Wir entschieden uns dafür, dass jedes Familienmitglied seinen Bereich im Schrank bekommen soll und die täglich genutzten Jacken, Schals und Taschen an die Haken neben der Tür zu hängen. Kleinere Kleidungsstücke rollten wir zusammen und stellten sie aufrecht in Boxen. So fanden nach und nach alle Textilien ihren neuen Platz.
Am Schluss leerten wir noch die Tasche «Raumwechsel» und fanden dabei für jeden Gegenstand ein neues Zuhause. Die restlichen Container und Säcke lud ich ins Auto, um deren Inhalt bei nächster Gelegenheit zu Entsorgung, zur Brocki oder in die Altkleidersammlung zu bringen. Diesen Service übernahm ich gerne, da die Familie kein eigenes Auto besitzt und es sonst umständlich für sie geworden wäre.
Wir bewunderten unsere getane Arbeit und ich wiederholte mit ihr mündlich, wie es vorher aussah und was sie in so kurzer Zeit alles geschafft hatte. 💪