Während meines Hauptjobs im Verkauf, verbringe ich täglich gefühlt Stunden mit Warten an der Kasse. Aber nicht etwa, weil ich selber einkaufen gehe und vor der Kasse in der Schlange stehe, sondern als Kassiererin. Viele Kunden suchen minutenlang nach ihrer Bankkarte, ihrer Kundenkarte, nach passendem Kleingeld, das sie überall verstreut aufbewahren, oder sogar nach ihrem Portemonnaie, welches in den Untiefen des Handgepäcks verschwunden scheint.
Das Warten ist für alle mühsam: für das Kassenpersonal, für die Menschen in der Schlange und letztendlich für die Person selbst.

Mit diesem Beitrag möchte ich dem Chaos Abhilfe schaffen und anhand meines Beispiels zeigen, wie du Ordnung in dein Portemonnaie und deine Handtasche bringst, was bleiben darf und was nach dem Einkauf sofort weggeworfen werden kann.

Es sieht auf den ersten Blick vielleicht nicht so aus, aber in meinem Portemonnaie hat alles seinen Platz und ist in sekundenschnelle gezückt.

Öffne ich das Reissverschluss-Fach, finde ich etwas Kleingeld, Schmerztabletten für den Notfall und eine Haarlocke meiner langjährigen Freundin (lange Geschichte 😉). Also Dinge, die ohne Reissverschluss überall herum purzeln würden.

In den unteren Kartenslots bewahre ich Ausweise auf, die ich oft brauche und die ich mit der rechten Hand (meiner Haupthand) schnell herausgezogen habe. Dazu gehören:

- Identitätskarte (ID)

- SwissPass

- Debitkarte

- Kreditkarte

- Krankenkassenversicherungskarte

- Führerausweis

Gleich daneben, im unteren „offenen Bereich“ und ebenfalls schnell erreichbar, befinden sich:

- Bargeldnoten

- Guthabenkarten

- Rabattcodes

In den oberen Kartenslots befinden sich Ausweise, die ich nicht so oft brauche, da ich sie nach dem Öffnen des Portemonnaies mit der linken, also meiner schwächeren Hand herausnehmen müsste. Hierzu gehören:

- Gönnerausweise

- Organspendeausweis

- Unfallversicherungskarte

- Visitenkarte meines Hausarztes

- Blutspenderausweis

- Bibliotheksausweis

Wenn die Thematik zueinander passt, stecke ich auch mal zwei Karten in einen Slot. Das spart Platz und es ist von oben immer noch ersichtlich, dass sich dort zwei Karten befinden.

Wiederum daneben, im oberen „offenen Bereich“, lagere ich Folgendes:

- Kundenkarten (bei mir sind es lediglich fünf Stück)

- ein paar Visitenkarten (vor allem von Erdfairliebe …)

- Mein ausgedrucktes COVID-Zertifikat

Wenn du jetzt sagst „Aber mein Portemonnaie ist viel kleiner als deins!“, dann versuche Folgendes:

💡 Lass das Bargeld zu Hause.
Heutzutage kannst du an den meisten Orten bargeldlos zahlen. Für den Notfall kannst du eine kleine Banknote im Portemonnaie oder in der Handyhülle aufbewahren. Das Rückgeld oder Kleingeld steckst du vorübergehend in die Hosentasche und leerst es zu Hause in ein Sparschwein.

💡 Benutze Kundenkarten-Apps wie STOCARD.
Dort liest du nach dem Download alle Kundenkarten ein und speicherst sie mit einem Bild ab. Im Laden zückst du dann nur noch dein Handy oder deine Smartwatch (hast du eher griffbereit als das Portemonnaie), öffnest die App und die benötigte Kundenkarte und schon kann das Kassenpersonal den Strichcode einlesen. Damit kannst du sämtliche Kundenkarten getrost zu Hause lassen.

💡 Hast oder möchtest du keine Kundenkarten-App?
Hierfür gibt es eine pragmatische Lösung: Loche jede Kundenkarte in der oberen, linken Ecke mit genügend Abstand zum Rand und ziehe sie alle durch einen Schlüsselanhänger-Ring. Diesen befestigst du dann entweder an einem Reissverschluss, einem Schlüsselbund oder du legst den Bund Karten einfach griffbereit in eine Tasche. Pass beim Lochen aber auf, dass du keinen Strichcode, Chip oder Magnetstreifen erwischst. Sonst lässt sich die Karte eventuell nicht mehr einlesen.

💡 Spare Papier – vermeide Kassenbons.

Nichts lässt das Innenleben eines Portemonnaies schneller unordentlich aussehen, als unschön gefaltete oder sogar zerknüllte Kassenbons. Aber wofür brauchst du die Bons überhaupt?

✔️ Für teure Anschaffungen, die sogar noch Garantie darauf haben (Bon zu Hause kopieren, um Ungültigkeit durch Verblassen zu vermeiden).

✔️ Für verpackte Waren, die innen eventuell unvollständig sind.

✔️ Bei Unsicherheit, ob du das richtige Produkt gekauft hast.

✔️ Falls du noch in weiteren Läden shoppen gehst, die deine bereits gekauften Waren anbieten.

✔️ Falls du ein Haushaltsbuch führst.

✔️ Falls du gefühlt ständig pleite bist und einen Nachweis dafür brauchst, wo dein Geld hingeflossen ist.

❌ Wenn keiner der oben genannten Gründe der Fall ist, kannst du den Kassenbon getrost wegwerfen oder, im besten Fall, vorher gar nicht erst drucken lassen.

Kommen wir nun zur Handtasche. Meine Handtasche ist perfekt für mich. Sie ist nur etwas grösser als A5-Format, mein Portemonnaie passt hochkant hinein, und sie hat einige Unterfächer, in denen ich zusammengehörige Utensilien verstauen kann. Das 🍓-Design macht mein Glück komplett. 😉

Darin befinden sich:

- mein Portemonnaie

- Autoschlüssel

- Taschentücher

- Handcreme

- Lippenbalsam

- Pfefferminz-Öl (trage ich bei Müdigkeit oder Kopfschmerzen auf)

- Tampons (falls die rote Tante spontan auftaucht)

- ein Leuchtband (falls ich mal im Dunkeln wo lang laufe)

- Kugelschreiber

- Essbesteck

- Zimt-Zahnstocher (Rauchstopp-Tipp)

- Ohropax (Konzerte, Kindergeschrei, Baulärm, …)

- Schutzmaske

- Desinfektionsmittel

Auf dem Foto fehlen:

- Kaugummis

- auffaltbare Einkaufstasche (bei spontanen Einkäufen im Supermarkt)

- Kopfhörer

💡 Benutze für Körperpflegeprodukte und Make-up einen kleinen Kulturbeutel. So ersparst du dir das lästige Suchen einzelner Utensilien.

Indem ich nur zwischen einer Handtasche und einem Rucksack hin und her wechsle, muss ich nicht ständig umsortieren. Falls du aber zwischen mehreren Taschen wechselst, empfehle ich dir, dass du abends den gesamten Inhalt deiner Handtasche in einen Korb leerst, um am nächsten Tag die Dinge schnell wieder in eine neue Tasche packen zu können. So geht nichts vergessen und du brauchst dich nicht ständig fragen, welchen Gegenstand du in welcher Tasche liegen hast.

Hast du noch weitere Tipps, die hier dazugehören? Schreib’ mir gerne, damit ich sie ergänzen kann. 😊